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Der Arbeiterfischereiverein Graz, kurz AFV-Graz kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Als historische Wurzel des Vereins kann der am 16. Jänner 1921 gegründete "Verband Deutsch-Österreichischer Fischereivereine" angesehen werden. Ein Verband der durch den Zusammenschluss mehrerer Fischereivereine entstanden ist. 1931 schloss sich der Verband der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ) an. Im Zuge dieser Eingliederung erfolgte die Umbenennung auf den bis heute noch bestehenden Titel "Verband der Österreichischen Arbeiter-Fischereivereine" kurz VÖAFV.

Ausgehend von der Arbeiterfischreibewegung in Österreich wurde im Nachkriegsjahr 1946 der Grundstein für den AFV-Graz gelegt. 35 anwesende Mitglieder wählten im Grazer "Bierdepot" am Lendplatz den ersten Vorstand der Vereinsgeschichte. Im gleichen Jahr erfolgte noch der Anschluss an den VÖAFV, wodurch er unter dem Titel VÖAFV Sektion Graz geführt wurde. Mit der Gründung wurde auch der wöchentlich am Mittwoch abgehaltene Vereinsabend eingeführt. Unter dem neuen Obmann Neufuß und dessen Stellvertreter Weißenböck wurde im Gründungsjahr, dass erste Mur-Revier, das sogenannte "Kuchlwasser" gepachtet (Annahme). Etymologisch wird als "Kuchlwasser" ein Gewässer bezeichnet welches den Menschen als Nahrungsquelle diente. In den Nachkriegsjahren war die Ressource Fisch eine leistbare Nahrungsquelle der kleinen Leute, da sie in Überfluss vorhanden war. Die Mitglieder konnten für eine Lizenzgebühr von 36 Schilling (Mitgliedsbeitrag und Lizenzgebühr) der Fischerei nachgehen. Aufzeichnungen zufolge hatte der Verein in den 1950er Jahren über 100 zahlende Mitglieder.

1950 erfolgte die Pacht der Reviere Laßnitz und Stainz vom Gut Hornegg. Im Speziellen kann das Jahr 1953 als Meilenstein in der damals jungen Vereinsgeschichte angesehen werden, in dem die bis dato nur gepachteten Reviere Gleinz, Stainz und Laßnitz vom Verein angekauft wurden . 1955 erfolgte mittels eines Kredites der Ankauf der Mur. Durch den Kauf der Mur verfügte der Verein in Summe über beachtliche 86 Flußkilometer, welche er seinen Mitgliedern zur Verfügung stellen konnte. 

Aufgrund der 1966 begonnenen Regulierungsmaßnahmen an den Naturjuwelen Stainz, Gleinz und Laßnitz war der Verein gezwungen neue Gewässer zu finden. Die Regulierung brachte nicht nur eine Unbefischbarkeit mit sich, sondern auch, dass die angrenzenden und zum Flusssystem gehörenden fischreichen Lahnen (Laichrefugien) trockengelegt wurden. Als erstes Revier wurde 1967 der heute noch bewirtschaftete "Lannacher Weiher" gekauft, welcher sich auf einem 22 Hektar großen Ziegelei-Gelände in Lannach befindet. 1969 bot sich dem Verein die einmalige Chance, das gesamte Areal mit allen Nebengewässern zu kaufen. Eine Möglichkeit welche aufgrund von Unstimmigkeiten innerhalb des Vorstandes ausgeschlagen wurde.

Der  damalige Obmann Pauritsch legte daraufhin seine gesamten Funktionen zurück. Neuer Obmann wurde Roman Gallin welcher eine neue Ära einleitete und in den nachfolgenden Jahren den Gralla Weiher (1969) und den gleichnamigen Roman-Gallin-See (1975) ankaufte. Trotz erheblicher Mehrarbeit (Hüttenbau, Uferbefestigungen, etc.) welche sich durch die stehenden Gewässer ergab, war dies trotz allem eine optimale Erweiterung zu den bestehenden Fließgewässern.

1999 war wieder ein entscheidungsreiches Jahr. Der Verein kaufte zusammen mit der damaligen STEWEAG-STEG (heute Energie  Steiermark AG), zu jeweils gleichen Teilen, das zum Verkauf stehende Fischereirecht an der Kainach inklusive eines Vorkaufrechtes der zweiten Hälfte. 2002 veräußerte die STEWEAG-STEG das Fischereirecht und der Verein nahm unter der Leitung des damaligen Kassiers Klaus-Jürgen Rudowsky das eingeräumte Vorkaufsrecht wahr, um die wundervolle Salmonidenstrecke zur Gänze in den Vereinsbesitz zu bringen. Wie schon 1955 wurde (musste) der Kauf mit Hilfe eines Kredites fremdfinanziert werden.

Neben dem Kauf der Kainach war 1999 das Geburtsjahr der Zeitschrift "Der Angelhaken". Eine Zeitschrift von Fischern für Fischer, die primär als Informationsblatt konzipiert wurde um alle Mitglieder vierteljährlich, über die aktuellen Tätigkeiten des Vereines zu informieren. Im Dezember 1999 wurde die erste Ausgabe unter der redaktionellen Leitung von Gerhard Schadl, Walter Maderer und Hans Ljubic gedruckt und an die Mitglieder versendet. 2004 folgte dann die erste farbige Ausgabe im Hochglanzformat.

 

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